
Bastard - das Hörbuch
Im Sommer 2016 beschäftigte mich die Frage, warum in Österreich fast die Hälfte der Alleinerzieherinnen und ihre Kinder von Armut und Isolation betroffen sind, was (beinahe) niemanden interessierte. Ich kam zu dem Schluss, dass das historische Ursachen haben musste und begann zu recherchieren. Nicht wissend, dass ich das Tor zur Hölle aufstieß.
Das Ergebnis der Recherche war mein Hörbuch "Bastard", mit dem ich Alleinerzieher:innen und ihren Kindern ihre Geschichte schenken will. Denn nur, wer seine Vergangenheit kennt, kann eine Standortbestimmung machen und die Zukunft gestalten.
Kritiken
"Empfehlungs-Gebrüll für den Podcast "Bastard" von Maria Stern! Ein bildersprachlich-überdeutliches Vor-Augen-Führen, welches Leben Alleinerziehende hinter Fassaden wirklich führen, wie mit der alleinerziehenden Frau von der Antike bis in die Jetzt-Zeit umgegangen wurde/wird... juristisch, kirchlich, gesellschaftlich... ein schonungslos gründliches Aufrollen, von Beschämung bis Befreiung, macht vieles klar. "Sie sind gefährlich", die Frauen die aufklären."
Amoral & Anmut, Oktober 2023
"Wir empfehlen den einzigartigen Podcast "Bastard" von Maria Stern, in dem sie die Geschichte von uns Alleinerzieher*innen in spannende Geschichten verpackt. Wir finden uns in jeder einzelnen Folge wieder! Achtung! Suchtpotential!"
Verein Fem.a, Oktober 2023
Wieser Verlag
ISBN: 978-3-99029-499-41-1
Erscheinungstermin: 1. September 2017
»Gerüchte!“ Die Politikerin lachte trocken: „Die können sich zerstreuen, oder?«
»Natürlich.«
400 Autorinnen und Autoren schreiben über die Bedeutung des Hörfunks, des Funkhauses und des Hörfunksenders Ö1. Veröffentlicht: 2017

Mit Asli Erdogan im WUK
OTS
Die bedeutende türkische Schriftstellerin und Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreisträgerin 2017 Aslı Erdoğan soll nach dem Willen der türkischen Staatsanwaltschaft noch einmal vor Gericht gestellt werden. Wieder wegen „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ sowie „Zerstörung der nationalen Einheit“.
Diese Zeilen schrieb die Schriftstellerin im Jahr 2016, in dem sie als Beschuldigte in Untersuchungshaft im Gefängnis saß:
„Inzwischen konnte ich die Isolationshaft verlassen und bin nun in einer Zelle mit zweiundzwanzig anderen Frauen. Immer zwei von uns teilen sich ein kleines Zimmer, wir haben eine Gemeinschaftsküche und einen Hinterhof, komplett aus Stein. Pflanzen sind nicht erlaubt, nicht einmal Erde. (...)
Hier ist alles ein Kampf und ein Problem. Der Gang zur Krankenstation, um meine Medikamente zu bekommen, die Kleidung zu erhalten von meinen Besuchern, Bücher zu bekommen. Bedingt durch den Ausnahmezustand und da ich weder Brüder, Schwestern, Kinder noch Ehegatten habe, kann mich nur meine Mutter besuchen. Für eine 72 Jahre alte Frau ist das eine enorme Belastung. (...)
Meine einzigen Besucher sind also meine Anwälte und meine Mutter. Ich spreche mit meiner Mutter, getrennt durch zwei Glasscheiben, über eine Telefonanlage. Das Gespräch wird mit Sicherheit aufgezeichnet. Mit meinen Anwälten kann ich frei sprechen.“
Nach einem Freispruch im Februar 2020, versucht nun ein neu bestellter Staatsanwalt, das Verfahren gegen Aslı Erdoğan wieder in Gang zu setzen, und wirft ihr erneut „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ und „Zerstörung der nationalen Einheit“ vor. Bei einem Schuldspruch drohen Aslı Erdoğan bis zu neun Jahre Haft. Die schwerkranke Schriftstellerin ist seit dem gescheiterten Putsch vom 15. Juli 2016 wiederholt Zielscheibe des türkischen Justizapparates.
Die IG Autorinnen Autoren, der österreichische PEN-Club, die Grazer Autorinnen Autorenversammlung und die Literatur Vorarlberg unterstützen Aslı Erdoğan, die u.a. die wiederholten Gewalttaten des türkischen Präsidenten an der kurdischen Minderheit kritisierte. Sie solidarisieren sich mit den Verfolgten der Willkürjustiz des AKP-Regimes. Zudem fordern sie Bundeskanzler Sebastian Kurz, Außenminister Alexander Schallenberg und Vizekanzler und Kunst- und Kulturminister Werner Kogler sowie die Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer dazu auf, sich offiziell hinter die Preisträgerin des Bruno-Kreisky-Preises zu stellen und von allen AKP-nahen Vereinen in Österreich, wie bereits Ende September 2019 vom Nationalrat verlangt, die Verfassungstreue gegenüber der österreichischen Bundesverfassung zu überprüfen und bei nicht-entsprechendem Prüfungsergebnis die Notbremse zu ziehen.
Maria Stern, Gerhard Ruiss, Sylvia Treudl, Siljarosa Schletterer, Hahnrei Wolf Käfer, Gabriele Russwurm-Biro, Gerhard Altmann, Renate Welsh, Ludwig Laher, Peter Paul Wiplinger, O.P. Zier, Gregor Fink, Hellmut Butterweck, Manfred Chobot, Nils Jensen, Margit Hahn
IG Autorinnen Autoren
Österreichischer PEN-Club, Helmuth A. Niederle
Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Jopa Jotakin,
Writers in Prison Komitee, Martin Roth
Literatur Vorarlberg, Erika Kronabitter
Wien, 6.7.2020